Schadstoff Asbest in Fliesenkleber und Putz

Experten warnen vor Asbestquellen, die bisher offenbar zu wenig berücksichtigt wurden - z.B. Spachtelmasse, Putz und Co.

Unter den Begriff Asbest fallen natürliche Minerale mit faseriger Struktur. Sie sind unempfindlich gegen Hitze und lassen sich wegen ihrer hohen Elastizität und Bindefähigkeit mit anderen Stoffen leicht verarbeiten. Die Industrie setzte Asbest deshalb in vielen Produkten ein. Die Verwendung des vor allem in der Bau- und Autoindustrie eingesetzten Stoffes ist seit 1993 in Deutschland verboten. Denn der Stoff ist auch gesundheitsgefährdend. Er zerteilt sich in feine Fasern, die leicht eingeatmet werden können. Das kann zu einer chronischen Entzündung der Lunge führen und letztlich Krebs verursachen. Die so genannte Asbestose ist bereits seit 1936 als Berufskrankheit anerkannt. 

Die Gefahr durch krebserregenden Asbest in Dachplatten oder an Fassaden ist bekannt. Doch Experten zufolge bleibt ein Risiko durch weitere Gefahrenquellen bislang unberücksichtigt: Vor dem deutschlandweiten Verbot 1993 waren asbesthaltige Putze, Fliesenkleber und Spachtelmassen beliebte Baustoffe und waren in mehreren Tausend Stoffen enthalten.


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